Girolamo Bottiglieri, erste Geige
Raya Raytcheva, zweite Geite
Caroline Cohen-Adad, Bratsche
Florestan Darbellay, Cello
Das Terpsycordes Quartett definiert die Verbindung zwischen einem Musikensemble und seinem Publikum neu. Es erfindet neue Wege, ein Kammermusikkonzert zu hören, und engagiert sich sowohl für behinderte Menschen als auch für junge Menschen, um seine Kunst an möglichst viele Menschen weiterzugeben.
Das Terpsycordes Quartett ist die Geschichte einer Freundschaft, die seit mehr als 25 Jahren andauert. Das 1997 in Genf gegründete Terpsycordes Quartett wurde von der künstlerischen Vision Gábor Takács-Nagys geleitet und von den Mitgliedern der Quartette Amadeus, Budapest, Hagen, Lasalle und Mosaïques unterrichtet. Es eroberte schnell die Musikszene und gewann 2001 den ersten Preis beim Genfer Wettbewerb. Begegnungen mit wichtigen Komponisten des 20. Jahrhunderts (György Kurtág, Sofia Goubaïdoulina) sowie mit Persönlichkeiten aus der Barockwelt (Gabriel Garrido, Chiara Banchini, Florence Malgoire, Leonardo García Alarcón), sorgten dafür die ästhetische Entwicklung des Quartetts zu definieren und zu verfeinern. Seine Mitglieder arbeiten auch heute noch regelmäßig mit Partnern aus verschiedenen Bereichen zusammen, indem sie in Ensembles wie dem Orchestre de Chambre de Genève, der Cappella Mediterranea, Gli Angeli Genève, Contrechamps, L'Armée des Romantiques oder Elyma spielen. Diese Erfahrungen ermöglichen es dem Terpsycordes Quartett, einen immer neuen Blick auf sein Repertoire zu werfen. Im Mittelpunkt seines Ansatzes steht es, sich gewisse Freiheiten und Risiken zu genehmigen und die ständige Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Gruppenzusammenhalt und individuellem Ausdruck, Respekt vor dem Text und Unabhängigkeit gegenüber der Partitur.
Das Repertoire des Terpsycordes Quartetts reicht von der vorklassischen Periode bis zum zeitgenössischen Schaffen. Seit 2021 setzt es eine Gesamteinspielung der Quartette von Joseph Haydn auf historischen Instrumenten im Musée d’Art et d'Histoire in Genf fort und pflegt gleichzeitig eine besondere Beziehung zu Genfer Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die Veröffentlichung im Frühjahr 2024 bei Claves Records eines neuen Albums, das ganz dem Werk von Frank Martin gewidmet ist, bereichert eine von der Kritik gefeierte Diskographie, die sich mit Haydn ebenso befasst wie mit Piazzolla.
Das Terpsycordes Quartett engagiert sich aktiv in sozialen und pädagogischen Projekten: Es bietet Konzerte in Partnerschaft mit Stiftungen, Vereinen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in prekären Verhältnissen oder im Strafvollzug an. Es arbeitet auch mit Schülern der Schulen der Stadt Genf zusammen. Das Ensemble überschreitet Konventionen, indem es einzigartige Erlebnisse anbietet, die darauf abzielen, seine Leidenschaft zu teilen: Ob durch Open-Air-Konzerte an ungewöhnlichen Orten, musikalische Fahrradtouren oder durch öffentliche Proben, schafft es originelle Möglichkeiten, um den Zauber der Kammermusik für ein breites Publikum erlebbar zu machen.
Das Terpsycordes Quartett wird von der Stadt Genf und der Republik und dem Kanton Genf unterstützt.